Punktuelle Störungen im WLAN: Basisverbreiterung hilft

Ein sehr häufig auftauchendes Phänomen bei WLAN ist eine punktuelle1) Störung, d. h. das WLAN ist generell -z. B. im Haus- gut verteilt, aber an bestimmten Plätzen sind Funklöcher vorhanden… und natürlich genau da, wo man das WLAN nutzen möchte, ist das Signal schlecht bis nicht vorhanden.

Warum kommt es zu solchen vereinzelten Punkten mit schlechtem WLAN und wie kann man das Signal dort verbessern?

Woraus resultiert ein Funkloch?

Typischerweise entstehen blinde Flecken in der WLAN-Ausleuchtung durch spezielle Hindernisse, die auf dem Weg zwischen Router und Client befinden, dies können Heizkörper, Kühlschränke, Elektroinstallationen, Ofenrohre und generell metallische Gegenstände sein, die das Funksignal reflektieren, aber auch Massivholzmöbel, Holzbalken und ähnliches organische Material, die das WLAN absorbieren und dämpfen. Mehr zu solchen Störungen gibt es im Beitrag Tücken des WLAN nachzulesen.

Unser Vergleich ist gerne der dunkle Raum mit einer Säule: hält man sich zwei Taschenlampen direkt vor die Brust und leuchtet die Säule an, entsteht hinter der Säule ein ziemlich klar gezeichneter Schlagschatten, an den kein Licht kommt. Dies ist zu vergleichen mit den relativ eng stehenden Antennen in einer FRITZ!Box und dem WLAN-Signal:

Funkschatten durch nah verbaute Antennen

Funkschatten durch nah verbaute Antennen (s. Anm. 2)

Die eng stehenden Antennen (hier nur mit einer FRITZ!Box symbolisch dargestellt) erzeugen bei einem massiven Hindernis ebenfalls einen (Funk)Schatten, welcher mehr oder weniger scharf gezeichnet ist, abhängig von evtl. existierenden Reflexionen (s. Beitrag Stärken der verschiedenen FriXtender Antennen bei den Vor- und Nachteilen der verschiedenen Antennentypen).

Was kann gegen ein solches Funkloch getan werden?

Natürlich wäre es denkbar, das Hindernis zu beseitigen, was aber normalerweise mit Heizkörpern, (Kühl)Schränken und Balken schlecht möglich ist. Besser geht es mit der einleitend genannten Basisverbreiterung: dazu werden die Antennen vom WLAN-Router mit Verlängerungskabeln 1-2 Meter entfernt, was in etwa damit zu vergleichen ist, dass man die zwei Taschenlampen aus dem obigen Beispiel mit ausgestreckten Armen links und rechts vom Körper auseinander hält und auf die Säule richtet: nun kann jeweils eine Lampe ein Stück weit um die Säule herum leuchten, der Schatten verschwindet weitestgehend – hier exemplarisch mit zwei Antennen gezeigt:

Max. reduzierte Funkschatten durch Basisverbreiterung (s. Anm. 2)

Wir empfehlen gerne zwei 1 Meter ULL-Verlängerungen, um damit jeweils eine Antenne einen Meter links und rechts von der FRITZ!Box positionieren zu können, wie auf dem obigen Bild zu sehen. Mit diesem Abstand kann immer eine Antenne das Hindernis auf dem Weg des Signals umgehen. Der Abstand der Antennen zur FRITZ!Box kann und darf aber auch größer sein, in Abhängigkeit von der Größe und Entfernung der erkannten Hindernisse.

Die Visualisierung des WLAN-Signals ist übrigens unsere hauptsächliche Empfehlung, wenn es um die Lokalisierung einer Störung geht: gehen Sie zur Position des Routers und blicken Sie (gedanklich) auf den WLAN-Client, also das Gerät, welches Empfang haben soll, und versuchen Sie sich den Weg bildlich vorzustellen. Durch welche Wände, Decken und Gegenstände muss das Signal? Aus welchem Material sind die Gegenstände? Und: können die erkannten Hindernisse mit der hier beschriebenen Methode umgangen werden?

Die Basisverbreiterung mit den entsprechenden Verlängerungskabeln und unseren externen Antennen für die FRITZ!Box ist die häufigste Lösung für bestehende WLAN-Probleme.

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1) Punktuell ist hier nicht mathematisch gemeint, sondern “an vereinzelten Plätzen”!
2) Wir verwenden eine extrem simplifizierte Darstellung des Funkschattens, Interferenzen und Reflexionen werden hier zur besseren Verdeutlichung nicht gezeigt – sieht so schon wild genug aus. ;-)

5 Kommentare zu “WLAN Basisverbreiterung

  1. Mensch Leute, ihr seid genial! Seit Monaten kämpfe ich mit schwankendem WLAN-Signal im Haus, dank euren Sets für die 7590 wurde es besser, trotzdem blieben blinde Flecken an einigen Stellen. Nach der hier beschrieben Basisverbreiterung ist das WLAN überall stabil und ich musste keine Repeater einsetzen. Macht das unbedingt auf der Startseite publik und versteckt das nicht so auf eurer Seite!

    Mit großem Dank und vielen Grüßen
    Steffen

    1. Hallo Steffen,

      vielen Dank für das freundliche Feedback und die Anregung, dies auf der Startseite zu zeigen… wir werden dies tatsächlich in Erwägung ziehen.

      VG, Frixi

  2. Hallo FriXtender-Team, technisch gesehen ist das Schaubild nicht korrekt, da schaudert es mich als Kommunikationselektroniker schon etwas, aber sachlich richtig gelöst, dafür ein dickes Plus! Evtl. solltet ihr für technisch interessierte oder auch ausgebildete Kunden das mal etwas genauer beleuchten. Gruß Lars

    1. Hallo Lars,

      vielen Dank für die positive Kritik, aber wir schreiben in Anmerkung 2, dass es sich um “eine extrem simplifizierte Darstellung” handelt, in der wir bewusst auf Interferenzen (auch durch zusammenlaufende Wellen hinter dem Hindernis) und Reflexionen verzichten, denn es geht um die Lösung des Problems mittels der geschilderten Basisverbreiterung. Und das soll für den Otto-Normal-Benutzer möglichst einfach verständlich sein und (wichtig) funktionieren.

      Ich kann dein technisches Auge aber gut verstehen… drücke es hier einfach mal zu unseren Gunsten zu. ;-)

      VG, Frixi

    2. Hallo Lars,

      guter Einwand. Wie wäre es mit ein paar Hinweislinks, wo die Thematik detaillierter erläutert wird? Das würde mich sehr interessieren. Danke schon mal Vorweg!

      Gruß Marcus

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