Warum einen Repeater einsetzen?
„Ich dachte, mit euren Antennen braucht man keinen Repeater mehr?“ – Nein! Unsere Sets verbessern die WLAN-Leistung von FRITZ!Boxen und FRITZ!Repeatern und anderen kompatiblen Geräten deutlich, aber es gibt verschiedene Grenzen, die den Einsatz von Repeatern notwendig machen, z. B. extreme Distanzen oder massive Hindernisse, wie z. B. Stahl-Garagentore, Brandschutztüren oder auch Fußbodenheizung (s. Tücken des WLAN).
In diesem Tutorial erklären wir, was bei der Platzierung eines (FRITZ!)Repeaters zu beachten ist.
Im Beitrag Repeater, Access-Point oder Bridge? erklären wir auch den Unterschied zwischen den im Titel genannten Betriebsmodi bzw. Geräten, hier im Tutorial verwenden wir den WLAN-Repeater-Betrieb, der bei FRITZ!Repeatern der Standard ist.
Wo sollte der Repeater angebracht werden?
Wir bekommen tatsächlich recht häufig die Rückmeldung, dass der Empfang mit dem Repeater nach der Installation ausgezeichnet ist, aber trotzdem die WLAN-Leistung eher mau ist, Videos stocken, oder es sogar zu Verbindungsabbrüchen kommt.
Was ist passiert? Der Repeater wurde in dem Raum installiert, in dem die Verbindung zum Endgerät schon sehr schwach war – jetzt ist die Verbindung zum Repeater zwar gut, aber dieser erreicht die FRITZ!Box / den Router so unzureichend, wie das Endgerät zuvor, d. h. es bleibt beim nahezu gleichen Ergebnis: die Datenrate ist schwach.
Deshalb ist es wichtig, den Repeater in etwa auf halber Strecke zwischen Endgerät und Router aufzustellen:

Aber auch hier ist Vorsicht geboten: sollte es nicht an der reinen Entfernung liegen, sondern an den oben beschriebenen Hindernissen liegen, kann eine andere Positionierung erforderlich sein, die diese umgeht.
Ein Beispiel wäre hier die erwähnte Fußbodenheizung: Wasser blockiert das WLAN-Signal extrem, vor allem, wenn der Boden von einem Stockwerk zum anderen diagonal durchschnitten werden muss:

In diesem Fall ist es wichtig, den Repeater so zu platzieren, dass das Signal den Boden und damit die Fußbodenheizung möglichst senkrecht durchdringt:

Damit ist die Dämpfung am geringsten und die WLAN-Leistung am besten.
Ähnliches gilt auch, wenn z. B. Garagentore oder große Fensterfronten durchdrungen werden sollen. Blech und Glas blockieren und reflektieren das WLAN-Signal massiv (s. Beitrag Tücken des WLAN), hier ist eine Umgehung nahezu zwingend erforderlich. Dies kann mit einem Repeater passieren, evtl. reicht aber auch eine Verlegung einer Antenne unserer Sets mit einer Verlängerung, wie es im folgenden Kapitel beschrieben wird.
Alternative zum Repeater?
Einen FRITZ!Repeater in die Steckdose stecken, dort und an der FRITZ!Box die WPS-Verbindungstaste drücken und fertig klingt verlockend, hat aber auch gewisse Nachteile:
- ein Repeater braucht permanent Strom
- je nach Modell halbiert sich mit jedem Repeater die Datenrate (z. B. FRITZ!Repeater 600 / 1200 / 2400), dies gilt nicht für die größeren, vollduplexfähigen Geräte (z. B. FRITZ!Repeater 3000 (AX) / 6000)
Mit unseren Sets ist es nach dem Umbau möglich, einzelne oder auch mehrere Antennen mit einer Verlängerung vom Gerät zu entfernen und an eine bessere Position zu bringen, wie im obigen Kapitel beschrieben. Aber auch das kann Vor- und Nachteile haben:
⊖ ein Set muss gekauft und die FRITZ!Box umgebaut werden
⊙ die Abstrahlcharakteristik verändert sich, aber das ist gewünscht
⊕ durch eine optimale Position der Antenne erreicht man alle Bereiche
⊕ kein zusätzlicher Stromverbrauch

Ähnliches beschreiben wir auch im Beitrag zur WLAN-Basisverbreiterung.
Wichtig ist die Visualisierung des Strahlenwegs und das Herausfinden der Hindernisse – hier können wir nur immer wieder den Beitrag Tücken des WLAN ans Herz legen, in dem wir viele (oft unsichtbare, weil zu offensichtliche) Störungen aufzeigen und auch potenzielle Lösungen anbieten.
Noch Fragen oder sogar Tipps zum Thema? Gerne unten ein Kommentar hinterlassen.